Arthrose - Step by Step
Wie schöpfe ich den Verdacht, dass mein Hund Arthrose haben könnte?
Früherkennung ist einer der Trümpfe, die wir im Arthrose-Management haben
Denn je früher eine Arthrose bei Deinem Hund erkannt wird, desto besser können wir eingreifen.
Arthrose entwickelt sich häufig schleichend und mit subtilen Anzeichen, während die degenerativen Veränderungen im Gelenk schon ihren Lauf zu nehmen. Daher ist es entscheidend, Veränderungen im Bewegungsablauf oder im Verhalten frühzeitig zu bemerken.
Bei der (Früh)Erkennung beginnt Deine so wichtige Rolle im Arthrose-Management Deines Hundes – denn du bist es, der die ersten Anzeichen erkennen kann.
Du bist es, der mit diesem Verdacht Deinen Hund beim Tierarzt vorstellt, damit er untersucht werden kann.
Wir Tierärzte – und Dein Hund! – sind auf Deine Aufmerksamkeit angewiesen.


Chronischer Schmerz ist leise und hat viele Gesichter
Hunde leiden generell eher still. Akuten Schmerz erkennen wir meist noch leichter, weil die Veränderung deutlicher oder plötzlicher eintritt. Anders bei chronischen Schmerzen – sie schleichen sich meist geradezu ein. Dein Hund wird nicht plötzlich hochgradig humpeln oder heftig jaulen. Stattdessen versteckt sich der Schmerz in kleinen, anfangs oft sehr dezenten Veränderungen. Vielleicht läuft er etwas langsamer, verweigert das geliebte Spiel oder schläft anders oder an anderen Plätzen. Genau deshalb ist es wichtig, aufmerksam zu sein und die kleinsten Veränderungen zu bemerken – denn nur so können wir frühzeitig eingreifen!
Wenn dein Hund irgendwie „anders“ wird – Verhaltensänderungen als DAS Anzeichen von Schmerz
Verhaltensänderungen bei Deinem Hund sind oft die ersten Hinweise darauf, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht wird er schüchterner, zieht sich zurück oder scheint im Gegenteil plötzlich unruhiger und vielleicht auch unwirscher zu sein. Solche Veränderungen sind nicht einfach „gerade eine Phase“, sondern könnten auf Schmerzen oder Unwohlsein hinweisen.
Veränderungen im Verhalten unserer Hunde können uns eine Menge darüber verraten, wie sie sich wirklich fühlen.
Verhalten und Schmerz hängen so eng zusammen, dass jedes noch so kleine Zeichen einer Verhaltensänderung auf Schmerzen hindeuten kann.
Jeder, der schon einmal selbst länger anhaltende Schmerzen hatte, weiß, wie stark sie das Verhalten und die eigene Stimmung beeinflussen können – sei es, dass man sich weniger bewegen mag, empfindlicher reagiert oder einfach deprimiert ist.
Dein Hund kann sich nicht in unserer Sprache ausdrücken und um Unterstützung und Hilfe bitten. Aber Du kannst es aus seinem Verhalten lesen – wenn Du ihm aufmerksam „zuhörst“.


Wenn Bewegung keinen Spaß mehr macht und der Spielkamerad abgewehrt wird
Dein Hund trabt nicht mehr mit der gewohnten Leichtigkeit durch den Garten oder stoppt vor der Treppe, bevor er sie langsam hinauf geht? Bleibt er beim gewohnten Spaziergang immer mehr zurück oder schnüffelt extrem viel, obwohl er das vorher nicht gemacht hat?
Diese scheinbar kleinen Veränderungen in seiner Mobilität sind oft die ersten Hinweise, dass Dein Hund Schmerzen hat – noch lange bevor diese durch eine „richtige“ Lahmheit augenscheinlich werden.
Das ausgelassene Spiel mit dem geliebten Hundefreund, das früher das Highlight seines Tages war, wird immer öfter oder gänzlich abgelehnt und wenn Du die Leine nimmst, bleibt Dein Hund in seinem Bett liegen, anstatt, wie sonst üblich, zur Tür zu laufen.
All das – und noch viel mehr – sind deutliche Hinweise darauf, dass etwas nicht stimmt und Dein Hund (bestimmte) Bewegung vermeiden möchte. Und der Grund dafür sind in aller Regel Unwohlsein und Schmerzen.
"Er wird halt einfach älter" ist nicht! Alter ist KEINE Krankheit!
Häufig hört man den Satz „Er wird halt einfach alt“, wenn sich das Verhalten eines Hundes verändert, er langsamer wird und nicht mehr spielen will.
Und grundsätzlich ist es natürlich auch richtig, dass unsere Senioren-Hunde etwas gemächlicher werden und ein größeres Ruhebedürfnis haben.
Doch sollte man mit dieser Erklärung augenscheinliche Veränderungen auch nicht einfach so abtun.
Alter per se ist keine Krankheit und bedeutet auch nicht automatisch, dass der Körper zum „Verfall“ verurteilt ist.
Das Gefühl, dass Dein Hund „älter wird“ sollte also zunächst einmal Anlass sein, genauer hinzuschauen und ihn beim Tierarzt durchchecken zu lassen.
Es müssen auch nicht zwangsweise Arthrose-Schmerzen dahinterstecken (auch wenn es natürlich häufig so ist, denn mindestens jeder 3. ältere Hund hat Arthrose) – auch internistische Ursachen wie beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung können da mit reinspielen.
Und nachdem im Alter naturgemäß bestimmte Erkrankungen häufiger auftreten und viele Einflüsse einfach schon viel Zeit hatten, auf den Körper zu wirken, lohnen sich bei unseren Hunde-Senioren regelmäßige geriatrische Check-Ups so und so!


Der wichtigste Tipp beim Erkennen von Schmerzen bei Deinem Hund: Vertrau' Deinem Gefühl!
Du kennst deinen Hund besser als jeder andere – und oft ist dein Bauchgefühl der beste Ratgeber, wenn etwas nicht stimmt.
Oft zögern Hunde-Menschen, einen Tierarzt aufzusuchen, weil sie nicht sicher sind, ob es sich um etwas Ernstes handelt.
Aber Dein Gefühl ist so wertvoll – bitte vetraue darauf!
Du bist für Deinen Hund der Schlüssel, damit er Hilfe bekommen kann!
Und wie es dann weitergeht, wenn Du Deinen Hund mit Deinem Verdacht bei Deinem Tierarzt vorstellst, wie die Diagnose Arthrose gestellt werden, dem widmen wir uns auf der nächsten Seite.
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